Landlgeschichten

Die folgende Schrift wurde von Pfarrer Rudolf Kießling verfasst und unter dem Titel “Landlgeschichte - Landlgeschichten” in Heftform herausgegeben. Wir danken Herrn Pfarrer Kießling für die Erlaubnis zum Abdruck und dem Franz Holzer für die profesionelle Umsetzung in die digitale Form und an die neue Rechtschreibung. Die Zeichnungen stammen ebenfalls von Pfarrer Kießling.

Wie es zu diesem Text kam

Es ist schon etwas Besonderes: das "Landl"! Dieses Gebiet um den weit sichtbaren Höhenrücken mit seinen drei markanten Kuppen, dem Galgen-, und Schlüpfelberg. Und vor allem dem Schloßberg mit seinen beiden Kirchen. Hier in diesem relativ kleinen Bereich herrschten die Reichsgrafen von Wolfstein.
Nachdem zuerst fast die ganze Oberpfalz sich der Reformation erschlossen hatte, wurde später das umliegende oberpfälzer Gebiet rekatholisiert. Nur das Wolfsteinische Gebiet blieb lutherisch, eine evangelische Insel mitten im katholischen Bayern. Diese besondere Lage brachte es mit sich, dass hier manches anders lief in Sprache, Sitte und Leben als rings herum.
Neulich war ich dabei bei einem Gespräch einiger "Landler", wohlgemerkt solcher, die im "Landl" aufgewachsen waren, wie ihre Väter und Vorväter. Die Rede ging über dies und das. Jemand sagte: "Oslstanga? Des Wort kenn i net!"
Da wurde mir zweierlei deutlich: Einerseits, dass die Umwälzung der großen auch vor unserer kleinen Welt nicht halt macht. Zum anderen erkannte ich, dass in Bälde viele Dinge, die hier heute noch selbstverständlich und altbekannt sind, vergessen und damit verloren sein werden.
Das gab den Anstoß zu diesem Text. Es will ein Anfang sein, ein wenig "auf den Geschmack kommen". Es will beileibe nicht umfassend und alles erschöpfend behandeln. Es will Nachfolger finden. Keines der darin enthaltenen Kapitel soll als abgeschlossen gelten, sondern nur Anfang sein, will das Weiterdenken, Weitersuchen, Festhalten fördern.
Ich danke allen, die bei diesem Text mitgeholfen haben, vorne weg Frau Käthe Jarolim, und den vielen, insbesondere aus dem Frauenkreis und dem Altenkreis unserer Gemeinde, die so eifrig mitgedacht, mitgelacht und mitgesammelt haben. 
Im Übrigen: Wissen sie, was das ist, "eine Oslstanga"? Nein?
Dann suchen Sie in diesem Text: Sie finden die Antwort!

Zeichnung der beiden Kirchen

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